Das Pneuma – von altgriechisch: πνεῦμα pneúma „Geist, Hauch, Luft, Atem“.
In der antiken Medizin des Mittelmeerraums stellte man sich das luftartig und
sehr feinteilig gedachte Pneuma als materielle Lebenskraft vor, die für
physiologische (physische und psychische) Vorgänge verantwortlich ist.
Eine wichtige Rolle spielte das als luftartiger Stoff und vom Herzen ausgehende
vorgestellte Pneuma als alles durchdringende und ihrer Substanz nach zwischen
Feuer und Luft anzusiedelnde Lebenskraft in der durch Athenaios von Attalaeia
gegründeten antiken Ärzteschule der Pneumatiker.
Die Vorstellung des pneuma geht auf Aristoteles zurück, welcher im pneuma
zunächst lediglich warme Luft sah. Die Stoiker entwickelten diesen Begriff des
pneuma aber weiter und verwendeten ihn, um so alle Funktionen eines lebenden
Organismus zu erklären. Durch dieses pneuma entstünde eine Verbindung aller
Dinge miteinander und somit auch die Fähigkeit zur Kommunikation und zum
Mitleid für andere. Alles ist somit miteinander verbunden und eigentlich nur ein Teil
eines großen Ganzen.